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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 35: Hauptvortrag

O 35.1: Hauptvortrag

Freitag, 27. März 1998, 09:30–10:00, H36

Die Bildung hohler Atome an Metall- und Isolator-Oberflächen — •Reinhard Morgenstern — KVI, Zernikelaan 25, NL 9747 AA Groningen Niederlande

Kann man die potentielle Energie hochgeladener Ionen zum ’Gravieren’ einer Oberfläche einsetzen? Bei einer Metalloberfläche wohl kaum, denn die Leitungselektronen sorgen für eine schnelle und effektive Abschirmung der Ladung schon weit vor der Oberfläche: es werden sogenannte ’hohle Atome’ geformt, d.h. Atome mit leeren inneren und besetzten äusseren Schalen, die über Auger und Strahlungsprozesse zerfallen. Die resultierenden Elektronen- und Photonenspektren geben Aufschluss über Bildung und Zerfall dieser Atome. Die bei Ionenbeschuss von Metallen und Isolatoren erhaltenen Spektren zeigen charakteristische Unterschiede. Dabei ist zunächst nicht klar, ob diese herrühren von der höheren Bindungsenergie der Elektronen in Isolatoren, aufgrund derer der Einfang erst kurz vor der Oberfläche stattfindet, oder von der Bandlücke, aufgrund derer - im Gegensatz zu Metallen - ein Rücktransfer von primär eingefangenen Elektronen nicht möglich ist, sodass die Elektronendynamik vor Isolatoroberflächen wesentlich anders als vor Metaloberflächen wäre. Experimente mit Monolagen von LiF auf einer Goldoberfläche zeigen jedoch, dass die Bandlücke keinen wesentlichen Einfluss hat.

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