Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 39: Zeitaufgelöste Spektroskopie
O 39.7: Vortrag
Freitag, 27. März 1998, 12:45–13:00, H44
Ultraschnelle Magnetisierungsdynamik in Nickel — •Julius Hohlfeld, Jens Güdde, Uwe Conrad und Eckart Matthias — Institut für Experimentalphysik, Freie Universität Berlin, Arnimallee 14, D-14195 Berlin
Die ultraschnelle Magnetisierungsdynamik in Nickel wurde mit Hilfe von fs-zeitaufgelösten Pump–Probe Messungen der optischen Zweiten Harmonischen in Reflexion (SH) untersucht. Dabei wurden zunächst 150 fs, 800 nm Laserpulse und verschiedene Pumpfluenzen im Bereich von 1.5−6.9 mJ/cm2 verwendet, um den Einfluß der Anregungsdichte auf die Elektron- und Spindynamik zu studieren. Es zeigte sich, daß die Daten unabhängig von der Pumpfluenz die klassische Magnetisierungskurve für Verzögerungszeiten τ > 300 fs reproduzieren, wenn man die normalisierten Differenzen der SH–Ausbeuten für entgegengesetzte Magnetisierungsrichtungen (Δ I− ∝ M) gegen die entsprechenden Summen (Δ I+ ∝ Elektronentemperatur) , aufträgt. Dieses Resultat beweist, daß die Magnetisierung von der Elektronentemperatur bestimmt wird. Um herauszufinden, ob die verwendeten Pulslängen oder endliche Ansprechzeiten die Geschwindigkeit des Magnetisierungseinbruch begrenzten, wurden die Messungen mit kürzeren Pulsen (≈ 60 fs) wiederholt. Es zeigt sich, daß selbst für diese Pulslängen der Einbruch der Magnetisierung durch die verwendeten Pulslängen limitiert wird. Es ist also von fundamentalem Interesse, die hier vorgestellten Messungen mit den kürzest möglichen Pulsen zu wiederholen.