Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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ST: Strahlenphysik und Strahlenschutz
ST 1: Radon
ST 1.6: Fachvortrag
Donnerstag, 26. März 1998, 12:00–12:20, 8
Neue Messungen zum Radon-Transfer Wasser-Haut-Atemluft — •H. von Philipsborn1, G. Just2 und W.A. Grunewald3 — 1Universität Regensburg, Fakultät Physik, 93040 Regensburg — 2FRB Forschungsbüro Radon und Balneologie, 04463 Großpösna — 3Kurmittel- haus Sibyllenbad, 95698 Neualbenreuth
Frühere Messungen [1],[2] wurden mit verbesserten Meßverfahren fortgeführt. Im Selbstversuch lagen die Autoren für 20 min in einer 250 L Wanne mit Wasser von ca 36∘C. Die Radonkonzentration im Wasser betrug 2000-2500 Bq/L oder wurde kontinuierlich erhöht, ausgehend von radonfreiem, kohlesäurehaltigem Wasser mit Zufluß von hochradonhaltigem Wasser. Im sehr gut belüfteten Wannenraum hatte die Einatemluft nur wenige Bq/m3. Gegenüber den früheren Einzelmessungen der Konzentrationen von Radon im Wasser und in der Ausatemluft können jetzt beide Konzentrationen kontinuierlich mit Zeitauflösung von 2-5 min in situ gemessen werden. Während des Bades und der Nachruhe steigt die Radonkonzentration in der Ausatemluft von wenigen auf mehrere 1000 Bq/m3. Es ändern sich entsprechend der Transferkoeffizient und die biologische Halbwertszeit von Radon, abhängig vom Radongehalt des Wassers, der Verweildauer und physiologischen Bedingungen der Probanden.
[1] H. von Philipsborn: Messungen des dynamischen Verhaltens von Radon. Strahlenschutz Jahrestagung Karlsruhe 1994, Band II, 804-809.
[2] M. Grunewald und W.A. Grunewald : Radon (Rn)-Transfer während der Balneotherapie. Phys Rehab Kur Med 5 (1995) 189-195.