Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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SYD: Symposium Phasenübergänge in Elektronensystemen mit Wechselwirkung
SYD 2: Phasenübergänge in Elektronensystemen mit Wechselwirkung II
SYD 2.5: Fachvortrag
Mittwoch, 25. März 1998, 18:20–18:40, H3
Metall–Isolator–Übergang durch zufällige und frustrierte Vielteilchenwechselwirkung — •B. Rosenow1 und R. Oppermann2 — 1Max-Planck-Institut für Kernphysik, Postfach 103980, 69029 Heidelberg — 2Institut für Theoretische Physik, Univ. Würzburg, 97074 Würzburg
Zufällige und frustrierte magnetische Vielteilchenwechselwirkungen führen bei tiefen Temperaturen zu Spinglasordnung und einer Lücke im Einteilchenspektrum [1], die in Leitfähigkeitsexperimenten gemessen wurde [2]. Bei Abnahme der Kopplungsstärke im Vergleich zur elektronischen Bandenergie tritt ein Quantenphasenübergang zwischen isolierendem und itinerantem Spinglas mit der Zustandsdichte als Ordnungsparameter auf. Die Beschreibung durch eine Landau–Ginzburg Theorie erlaubt die kontrollierte Berücksichtigung von Lokalisierungsfluktuationen, die für starke elektronische Unordnung eine Mobilitätskante am Ferminiveau erzeugen und den für d=∞ ausschließlich wechselwirkungsinduzierten Übergang in einen Anderson–Mott–Übergang umwandeln können. Die kritische Theorie hat Ähnlichkeit mit der eines Ising–Modells im Zufallsfeld, die vom Spin– in den Ladungssektor übertragene Replikasymmetriebrechung beeinflußt die Frage der dimensionalen Reduzierung. Mögliche experimentelle Realisierungen in Halbleitern und Schwer–Fermion–Systemen werden diskutiert.
[1] R. Oppermann, B. Rosenow, cond-mat/9704047
[2] P. Dai, Y. Zhang, M.P. Sarachik, Phys. Rev. Lett. 69, 1804 (1992)