Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 12: Josephson-Elektronik
TT 12.1: Hauptvortrag
Dienstag, 24. März 1998, 14:30–15:00, H 19
Supraleitende Elektronik: eine "Ubersicht "uber den derzeitigen Stand anhand einiger ausgew"ahlter Beispiele — •Horst Rogalla — Low Temperature Division and Center of Material Science, University of Twente, Netherlands
In den letzten Jahren hat sich die supraleitende Elektronik recht schnell weiterentwickelt. Zum einen haben sich die supraleitenden Magnetfeldsensoren von wenig zuverl"assigen und kompliziert zu bedienenden Instrumenten gewandelt zu ausgesprochen praktischen Instrumenten, die sowohl im Labor als auch im Feld erfolgreich eingesetzt werden k"onnen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Hochtemperatursupraleitung und der Fortschritt in der K"uhltechnik. Zum anderen ist eine "ahnliche Entwicklung auch im Bereich der digitalen Anwendungen zu sehen - sehr schnelle digitale supraleitende Schaltkreise mit klassischen Materialien erreichen eine komplexe Funktionalit"at, die sie nun als ernsthafte Kandidaten f"ur industrielle Anwendung erscheinen lassen. Digitale Schaltkreise mit Hochtemperatursupraleitern befinden sich hingegen noch in einem recht fr"uhen Entwicklungsstadium. Zwei miteinander verwobene Gr"unde sind hierf"ur ausschlaggebend: die Notwendigkeit f"ur epitaktisches Wachstum bei hohen Temperaturen von oxidischen Schichtpaketen, wie sie f"ur elektronische Schaltungen notwendig sind, und die Kontrolle der Materialeigenschaften an Grenzschichten auf einer L"angenskala von Nanometern, um die notwendige Reproduzierbarkeit der Josephsonkontakte zu erreichen.