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TT: Tiefe Temperaturen
TT 12: Josephson-Elektronik
TT 12.7: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 16:30–16:45, H 19
Ein Raster-SQUID-Mikroskop für Raumtemperatur-Proben — •Jörg Dechert, Michael Mück und Christoph Heiden — Institut für Angewandte Physik, JLU-Gießen
Wir berichten über die Entwicklung eines Raster-SQUID-Mikroskops,
bei dem sich die Probe auf Raumtemperatur befindet. Da sich die
effektive Sensorfläche eines SQUID leicht unter 10 µm2
bringen läßt, ist die erreichbare Ortsauflösung eines solchen
Raster-SQUID-Mikroskops nur durch den Abstand zwischen SQUID und
Probe begrenzt. Für die Anwendbarkeit eines solchen Mikroskops
in der Praxis spielt es darüberhinaus keine Rolle, daß die zu
untersuchende Probe bei Raumtemperatur verbleiben kann und somit
schnell ein- und ausgebaut werden kann. Das Raster-SQUID-Mikroskop
verwendet ein konventionelles Niob-SQUID als Sensor, das relativ
einfach und reproduzierbar herzustellen ist. Durch Verwendung
eines Fiberglas-Kryostaten mit einem dünnen Fenster an der Unterseite
konnte trotz des hohen Temperaturgradienten ein Abstand zwischen
SQUID und Probe von unter 100 µm realisiert werden. Die Probe
wird mit einem computergesteuerten XY-Tisch unter dem Kryostaten
verfahren. Erste Messungen mit diesem Raster-SQUID-Mikroskop
zeigen eine Ortsauflösung in der Größenordnung von 100 µm
und eine Auflösung des Magnetfeldes auf der Probe von etwa
1 pT / √Hz.
(gefördert durch das BMBF FKZ 13N6898)