Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 13: Heavy Fermions und Kondosysteme
TT 13.7: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 17:30–17:45, H 18
Erzeugung von Nicht-Fermi-Flüssigkeitsverhalten durch magnetisches Feld — •K. Heuser1, J. S. Kim2, T. Schreiner1, E. W. Scheidt1 und G. R. Stewart1 — 1Institut für Physik, Universität Augsburg, Universitätsstr. 1, D-86159 Augsburg — 2Department of Physics, University of Florida, Gainesville, Fl. 32611-8440
In zahlreichen Schwere-Fermionen (SF) Systemen wird ein Übergang von einem langreichweitig geordneten, magnetischen zu einem unmagnetischen Fermi-Flüssigkeits-(FF)-Zustand mit Auftreten von Nicht-Fermi-Flüssigkeitsverhalten (NFF) für TN = 0, charakterisiert durch die spezifische Wärme C ∝ −T log T, Widerstand ρ ∝ Ta (a=1, 1.5) und Suszeptibilität χ ∝ √T oder ∝ −log T, durch Variation von Druck p, z.B. für Ce7Ni3 (pc= 0.39 GPa) [1], oder Dotierung x, z.B. in CeCu6−xAux (xc=0.1) [2], beobachtet. Es stellt sich die Frage, inwiefern durch Anlegen eines magnetischen Feldes antiferromagnetische (afm) Ordung unterdrückt (TN=0) werden kann, ohne die für das Auftreten von NFF-Verhalten notwendigen Spinfluktuationen zu zerstören. Daher haben wir in den afm SF-Systemen CeCu6−x(Au,Ag)x (x > 0.1), CePd2Si2, Ce7Ni3 und CePtSi1−xGex (x > 0.1) durch Messungen von C, ρ und χ in Magnetfeldern bis 30 T und Temperaturen bis 100 mK untersucht, ob NFF-Verhalten durch Anlegen eines kritischen Magnetfeldes Bc erzeugt und für B>Bc Eintritt in den FF-Bereich beobachtet werden kann.
[1] K. Umeo et al., J. Phys.: Condens. Matter 8, 9743-9757 (1996)
[2] H. v. Löhneysen, J. Phys.: Condens. Matter 8, 9689-9706 (1996)