Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 15: Postersitzung II: Massive HTSL (1-12), Supraleitung: Anwendungen (13-34), Josephsonkontakte und Kryoelektronik (35-75), Elektronenstruktur und Phononen in HTSL (76-79), Schwere Fermionen, Kondo-Systeme (80-99)
TT 15.28: Poster
Mittwoch, 25. März 1998, 15:00–18:30, D
Herstellung von supraleitenden Tl-1223 Bandleitern mit einer in-situ Variante des Pulver-im-Rohr-Verfahrens — •T. Riepl, D. Gorsler, E. Schiegl, C. Pauli, T. Schauer und K.F. Renk — Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Universität Regensburg, 93040 Regensburg
Mit dem Pulver-im-Rohr-Verfahren wurden Bänder aus Tl-1223
hergestellt,
wobei die Synthese des Supraleiters in-situ, d.h. im Band,
stattfand.
Hierzu wurde ein
Pulvergemisch der Zusammensetzung
(Tl,Pb,Bi)1+xSr1,6Ba0,4Ca2Cu3Oy
hergestellt,
welches in ein Silberrohr gefüllt wurde. Das Rohr wurde durch
Ziehen und
Walzen zu einem Band umgeformt. Während einer 7-stündigen
Behandlung bei 880∘C in
Sauerstoff bildete sich polykristalliner Supraleiter und die
Kristalle wurden kontaktiert.
Die höchsten kritischen Stromdichten wurden erreicht, wenn die
thermische Behandlung
zweimal unterbrochen wurde, um das Band zu pressen. Es zeigte sich,
daß
die Bildung der
Phase Tl-1223 über das Zwischenprodukt Tl-1212 erfolgte und
bereits nach etwa 2 Stunden
nahezu ausschließlich Tl-1223 vorlag. In der verbleibenden Zeit der
thermischen Behandlung
wurden hauptsächlich die Kontakte zwischen den Körnern
ausgebildet.
Bänder, die auf diese
Weise hergestellt wurden, erreichten kritische Stromdichten bis
zu 14 kA/cm2 (bei 77 K, 0 T).
Die Mikrostruktur zeigte wesentlich größere Pl,ttchen (bis
20 µm)
als
bei
Bändern, die mit
der ex-situ Variante (Synthese des Supraleiters vor der
Drahtherstellung)
hergestellt wurden.