Regensburg 1998 – scientific programme
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 20: Korrelierte Elektronen (Theorie) I
TT 20.6: Talk
Thursday, March 26, 1998, 16:15–16:30, H 18
Fermi– und Nicht–Fermiflüssigkeitsverhalten in erhaltenden
Hilfsbosonen–Näherungen — •S. Böcker, J. Kroha und P. Wölfle — Institut TKM, Universität Karlsruhe, D-76128 Karlsruhe
Die Bedingungen für das Auftreten von Fermi(FL)– oder Nicht–Fermiflüssigkeitsverhalten (NFL) in stark korrelierten Elektronensystemen mit lokalen magnetischen Momenten ist ein weitgehend ungeklärtes Problem. Als Standardmodell für Systeme mit einem lokalen Moment betrachten wir das SU(N)× SU(M) Anderson–Störstellen–Modell mit Spin 1/2. Die kürzlich entwickelte, erhaltende T–Matrix–Näherung (CTMA) [1] in Hilfsbosonendarstellung reproduziert sowohl im Einkanal–Fall M<N das FL–Verhalten als auch im Mehrkanal–Fall M≥ N das NFL–Verhalten der Hilfsteilchen–Propagatoren, das durch charakteristische Infrarot(IR)–Schwellenexponenten gekennzeichnet ist. Als Beispiel einer direkt meßbaren Größe präsentieren wir Ergebnisse für die statische Suszeptibilität. Im Einkanal–Fall finden wir sowohl im Hochtemperatur– als auch im Tieftemperaturbereich quantitative Übereinstimmung mit dem Bethe–Ansatz–Ergebnis, einschließlich des universellen Skalenverhaltens. Im Zweikanal–Fall divergiert die Suszeptibilität bei Temperaturen unterhalb der Kondo–Temperatur logarithmisch, in Übereinstimmung mit Ergebnissen der konformen Feldtheorie. Ferner berechnen wir erstmals für das 2–Kanal–Anderson–Modell die Abhängigkeit der IR–Schwellenexponenten von der Besetzungszahl der Störstelle.
[1] J. Kroha, P. Wölfle und T.A. Costi, Phys. Rev. Lett. 79, 261 (1997).