Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 21: Postersitzung III: Spin-Peierls-Systeme, Metall-Isolator-Übergang, Lokalisierung; SL: Theorie; Quantenflüssigkeiten und -kristalle; Amorphe Materialien, Tunnelsysteme; Borcarbide, Fullerene, konventionelle SL; SL dünner Filme; Experimentiertechniken

TT 21.2: Poster

Donnerstag, 26. März 1998, 15:00–18:30, D

Das 2–Störstellen–2–Kanal–Anderson Modell:
Marginale RKKY–Kopplung im Hilfsbosonenformalismus — •Mattias Birkner and Johann Kroha — Institut f"ur Theorie der Kondensierten Materie, Universit"at Karlsruhe, D-76128 Karlsruhe

Beim 2–Störstellen–Anderson–Modell steht die indirekte RKKY–Austauschwechselwirkung zwischen den Störstellen im Wettstreit mit der lokalen Kondo–Physik. Im Falle zweier entarteter Leitungsbänder (2–Kanal–Modell) führt die Überabschirmumg des lokalen Spins zu Nicht–Fermiflüssigkeitsverhalten. In diesem Fall ist die RKKY–Kopplung genau marginal, d.h. sie führt zu einer nichtuniversellen, kopplungskonstantenabhängigen Renormierung der Infrarot(IR)–Exponenten physikalischer Größen. Wir untersuchen das 2–Störstellen–2–Kanal–Anderson–Modell mit Hilfe einer erhaltenden Slave–Boson–Methode, die für das 1–Störstellen–Problem die exakten IR–Exponenten liefert. Die RKKY–Kopplung zwischen den Störstellen führt auf lineare Integralgleichungen, die für kleine Energien analytisch lösbar sind. Es ergibt sich eine nichtuniverselle Renormierung der IR–Exponenten in Übereinstimmung mit der konformen Feldtheorie. Die Methode erlaubt darüber hinaus, die nichtuniversellen Exponenten in Abhängigkeit von den mikroskopischen Parametern des Modells zu bestimmen und erfordert keine Integrabilitätsbedingungen. Sie ist somit relevant für Inter–Störstellenkorrelationen in Nanopunktkontakt–Experimenten sowie für die Lösung effektiver 2–Störstellenmodelle, wie sie in hohen Dimensionen auftreten können.