Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 21: Postersitzung III: Spin-Peierls-Systeme, Metall-Isolator-Übergang, Lokalisierung; SL: Theorie; Quantenflüssigkeiten und -kristalle; Amorphe Materialien, Tunnelsysteme; Borcarbide, Fullerene, konventionelle SL; SL dünner Filme; Experimentiertechniken
TT 21.36: Poster
Donnerstag, 26. März 1998, 15:00–18:30, D
Magnetische und strukturelle Untersuchungen an α−NaV2O5 — •T. Zabel1, M. Colakoglu1, R. Keßler1, V. Kataev1, M. Hücker1, T. Lorenz1, B. Büchner1, W. Schlabitz1, J. Jegoudez2 und A. Revcolevschi2 — 1II.Physikalisches Institut, Universität zu Köln — 2Lab. de Chimie des Solides Orsay, Université Paris-Sud
Wir zeigen Messungen der magnetischen Suszeptibilität und der
Elektronenspinresonanz an hochwertigem einkristallinem NaV2O5,
für das Hinweise auf einen Spin–Peierls Übergang vorliegen [1]. In den
Kristallen zeigt sich in beiden Meßgrößen jeweils eine deutliche
Abnahme der V4+–Spinsuszeptibilität unterhalb einer Temperatur von
34 K. In qualitativer Übereinstimmung mit dem Spin–Peierls–Szenario
korreliert diese Anomalie des Magnetismus eindeutig mit einem strukturellen
Phasenübergang, der sich sowohl in der dilatometrisch als auch in der
diffraktometrisch bestimmten thermischen Ausdehnung zeigt. Zur weiteren
Bestätigung eines Spin–Peierls Überganges haben wir die Magnetisierung
in Feldern bis zu 16 Tesla gemessen. Dabei zeigt sich überraschenderweise
weder für die Übergangstemperatur noch für die auf das Magnetfeld
normierte Magnetisierung eine signifikante Feldabhängigkeit. Die
Implikationen dieses Befundes für die Interpretation der Eigenschaften
des NaV2O5 im Spin–Peierls–Szenario werden diskutiert.
(gefördert durch SFB341)
[1] 1. M.Isobe, Y.Ueda, J.Phys.Soc.Jpn., 65, 1178(1996)