Regensburg 1998 – scientific programme
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 4: Niedrigdimensionale Systeme, Magnetotransport und Quantenhalleffekt
TT 4.8: Talk
Monday, March 23, 1998, 17:15–17:30, H 19
Theorie des Proximityeffekt in ballistischen Systemen jenseits der quasiklassischen Näherung — •F.K. Wilhelm, W. Belzig, A.D. Zaikin, and G. Schön — Institut für Theoretische Festkörperphysik, Universität Karlsruhe, 76128 Karlsruhe
Zur Beschreibung des Proximityeffekts in Supra-/Normalleiter (SN)-Heterostrukturen hat sich die Theorie der quasiklassischen Greensfunktionen bzw. der Andree-Näherung auch in mesoskopischen (Abmessungen d≈ ξ0,ξT) Systemen als äußerst erfolgreich erwiesen. Im ballistischen Fall stößt diese Theorie jedoch auf ihre Grenzen, wenn auch die Kohärenz der “normalen” Elektronen-Wellenfunktion eine Rolle spielt. So gelten z.B. die Zaitsev-Randbedingungen [1] nicht in Systemen, die mehrere Tunnelbarrieren enthalten, weil die quasigebundenen Zustände, die sich auch im Normalzustand zwischen den Barrieren bilden, nicht berücksichtigt werden. Wir stellen eine Methode vor, wie man in diesem Fall die ortsabhängige Gorkov-Gleichung lösen und damit das Wechselspiel von normalen gebundenen und Andreev-Zuständen studieren kann. Wir untersuchen damit die Unterdrückung der de Gennes/Saint-James-Zustandsdichte, den diamagnetischen Response und den Einfluß der An- dreev-Reflektion auf mesoskopische Dauerströme, der als Mechanismus für die Erzeugung eines paramagnetischen Signals in SN-Zylindern bei sehr tiefen Temperaturen [2] im Gespräch ist.
[1] A.V. Zaitsev, Sov. Phys. JETP 59, 1015 (1984).
[2] A.C. Mota et al., Physica B 197, 95 (1994).