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TT: Tiefe Temperaturen
TT 5: Pinning
TT 5.2: Hauptvortrag
Montag, 23. März 1998, 15:30–16:00, H 18
Der Peak Effekt in YBCO - Defektstruktur und Mechanismus — •H. Küpfer und Th. Wolf — Forschungszentrum Karlsruhe, Institut fuer Technische Physik, und Universität Karlsruhe, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe
Die Stromdichte in YBCO Massivproben hat häufig ein Maximum bei höheren Feldern mit Werten bis zu 105 A/cm2 bei 77 K, 2 T. Dieser Peak Effekt, der fuer Ströme in der ab-Ebene, entlang der c-Achse, in verzwillingten und zwillingsfreien Proben auftritt, wird von einer unkorrelierten, schwach verankernden Defektstruktur verursacht, z.B. durch kleine Cluster von Sauerstoffleerstellen. Die Entwicklung des Peaks wurde an sehr reinen, zwillingsfreien Einkristallen untersucht die nach Hochdruckbeladung kein Strommaximum mehr aufweisen. Nach schrittweiser Sauerstoffreduktion tritt der Peak zuerst direkt unterhalb der Irreversibilitätslinie auf, wächst mit weiterer Reduktion und verschiebt sich zu kleineren Feldern. Im Feldbereich oberhalb des Maximums reagiert die Stromdichte nur sehr schwach auf die steigende Zahl der Cluster. Ein solches Sättigungsverhalten weist auf plastische Wechselwirkung der Flußlinien mit der Defektstruktur hin. Im Feldbereich unterhalb des Maximums ist die Stromdichte in Übereinstimmung mit einer elastischen Wechselwirkung. Der Stromanstieg mit zunehmendem Feld wird daher durch den Übergang von dieser elastischen in die plastische Wechselwirkung hervorgerufen.