Freiburg 1999 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 11: Elektromagnetische und hadronische Proben II
HK 11.8: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 18:45–19:00, C
Messung der π0-Photoproduktion am Deuteron im Energiebereich Eγ≤ 300 MeV∗ — •U. Siodlaczek, M. Wißkirchen, R. Bilger, H. Clement und G.J. Wagner — Physikalisches Institut der Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 14, D-72076 Tübingen — und die A2/TAPS - KOLLAB ORATIONEN
Die π0-Produktion am Deuteron kann prinzipiell über zwei verschiedene
Prozesse ablaufen: Den kohärenten Prozeß, bei dem das Deuteron im
Grundzustand verbleibt, und den quasi-freien Prozeß am Nukleon, bei dem das
Deuteron aufbricht. Messungen hierzu wurden an MAMI mit dem TAPS-Aufbau unter
Verwendung markierter Photonen im Energiebereich von der Schwelle bis
Eγ= 300 MeV durchgeführt. Die aus dem π0-Nachweis extrahierten
inklusiven Wirkungsquerschnitte werden diskutiert. Die akkumulierte Statistik
reicht allerdings nicht aus, um über die etwaige Bildung der hypothetischen
πNN Resonanz d′ in dieser Reaktion γ d → d′ → pnπ0 eine
Aussage zu treffen, für welche ein Beitrag zum
inklusiven Querschnitt von maximal nur wenigen Prozent bei Eγ= 200
MeV erwartet wird.
Der zusätzliche Nachweis von Protonen zur Separation von
kohärenter und quasifreier π0-Produktion ist nur bei den höchsten
gemessenen Photonenstrahlenergien möglich. Bei tiefen Energien, bei denen nur n
och
Neutronen mit hinreichender Energie den Targetbereich verlassen können, wird
die Trennung der beiden Produktionsprozesse zunehmend schwierig. Über den
Stand der Analyse wird berichtet.
∗gefördert durch BMBF (06 TU 886), DFG (Grad.kolleg 705/3)
und SFB 201