Freiburg 1999 – scientific programme
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 12: Physik mit schweren Ionen II
HK 12.1: Group Report
Monday, March 22, 1999, 16:30–17:00, D
Temperatur, Instabitlit"at und radialer Flu"s in Schwerionenst"ossen* — •T. Gaitanos1, C. Fuchs2, and H.H. Wolter1 — 1Sektion Physik, Univ. München, 85748 Garching — 2Inst. für Theor. Physik, Univ. Tübingen, 72076 Tübingen
Wir untersuchen die thermodynamischen Eigenschaften der in Schwerionenst"o"sen auftretenden Kernmateriekonfigurationen durch Analyse von entsprechenden Transportbeschreibungen. Damit wollen wir Fragen der Temperaturdefinition und -bestimmung und des Auftretens von Instabilit"aten und Phasen"uberg"angen in solchen Prozessen kl"aren. Wir benutzen dazu relativistische Transportrechnungen mit ph"anomenologischen und mikroskopischen Selbstenergien unter Verwendung von Gauss-Testteilchen (Landau-Vlasov-Methode), mit denen man lokale Gr"o"sen auf einfache Weise bestimmen kann. Eine Temperatur bestimmen wir durch Anpassung einer Überlagerung von zwei Fermiverteilungen verschiedener Dichte und Temperatur an die lokale Impulsverteilung [1]. Wir diskutieren hiermit zwei Fragen: (1) Die Bedingung von Instabilit"at kann durch eine effektive negative Kompressibilit"at (≈ ∂ P/∂ ρ) definiert werden. Bei Au + Au Kollisionen bei einigen hundert MeV pro Nukleon sehen wir Instabilit"at im Spektator mit Dichte- und Temperaturverh"altnissen [1], die den von der ALADIN-Gruppe bestimmten Werten entspricht. (2) Experimentell wurde eine Temperatur auch aus Ekin-Spektren von Fragmenten in zentralen St"o"sen mithilfe eines “Blast”-Modells bestimmt, welches eine Ausfrier-Konfiguration für alle Fragmente mit einem radialem Flu"s annimmt [2]. Wir finden, da"s die Ergebnisse der Rechnungen mit diesem Modell beschrieben werden können, und wir bestimmen dessen Parameter, wobei wir Fragmente in einem Koaleszenzmethode erzeugen. Aus den Nukleonspektren finden wir Temperaturen, die den oben bestimmten entsprechen; die Spektren schwererer Fragmente sind jedoch im Blast-Modell durch sehr viel h"ohere Temperaturen charakterisiert. Offenbar kann man nicht von einer globalen Temperatur für alle Fragmente ausgehen.
* gef"ordert durch das das BMBW, Vorhaben 06 LM 868/TP5
[1] C. Fuchs, P. Essler, T. Gaitanos, H. H. Wolter, Nucl. Phys. A 626 987 (1997)
[2] W. Reisdorf and the FOPI collaboration, Nucl. Phys. A 612 493 (1997); W. Reisdorf and H. G. Ritter, Annu. Rev. Nucl. Part. Sci. 47 663 (1997)