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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 12: Physik mit schweren Ionen II
HK 12.4: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 17:30–17:45, D
Fluctuationen in Schwerionenreaktionen — •H.H. Wolter1, M. Colonna2, M. Di Toro2, S. Maccarone2 und M. Zielinska-Pfabe3 — 1Sektion Physik, Univ. München, Garching, Germany — 2LNS, Catania, Italy — 3Smith College, Northampton, Mass, USA
Kinetische Theorien für Schwerionenreaktionen beschreiben die Entwicklung der Phasenraumdichte in Mittelfeldnäherung und vernachlässigen Fluktuationen. Während diese in stabilen Situationen nur die Breite der Verteilungen um den Mittelwert bestimmen, wird ihr Einfluss in instabilen Situationen bestimmend, sodaß verschiedene Ausgangskanäle möglich werden. Der letztere Fall liegt in der Multifragmentation in Schwerionenstössen vor. Wir haben eine Methode entwickelt, um Fluktuationen in Transportbeschreibungen praktisch zu implementieren. Unter der Annahme eines lokalen thermischen Gleichgewichts bestimmen wir die Fluktuationsamplitude und projizieren auf die zugehörigen Dichtefluktuationen. Diese werden lokal durch eine Variation der Testteilchen-Verteilung realisiert. Wir haben mit dieser Methode die Bedeutung von Fluktuationen in stabilen und instabilen dynamischen Situationen in Ni + Ni-Stössen bei 30 MeV/A untersucht. Für zentrale Stöße bestimmen wir die Varianzen von Massenverteilungen. Bei streifenden, tief-inelastischen Stössen diskutieren wir das Auftreten von Hals-Instabilitäten im Aufbruch des di-nuklearen Systems. Eine andere Anwendung ist die Untersuchung der Ladungs-Asymmetrie der Fragmente in Abhängigkeit von der Asymmetrie des Eingangssystems, die auch über die Dichteabhängigkeit der Isovektorfelder Aufschluß gibt.