Freiburg 1999 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 14: Instrumentation und Anwendungen II
HK 14.2: Gruppenbericht
Montag, 22. März 1999, 17:00–17:15, F
PET bei der Krebstherapie mit 12C-Strahlen: Resultate der ersten klinischen Anwendungen — •F. Pönisch1, J. Debus2, W. Enghardt1, T. Haberer3, B.G. Hasch1, R. Hinz1, O. Jäkel2, M. Krämer3, K. Lauckner1, J. Pawelke1 und K. Poppensieker3 — 1Forschungszentrum Rossendorf e.V., Postfach 51 01 19, D-01314 Dresden — 2Deutsches Krebsforschungszentrum, Im Neuenheimer Feld 280, D-69120 Heidelberg — 3Gesellschaft für Schwerionenforschung, Planckstr. 1, D-64291 Darmstadt
Bei einer Tumorbestrahlung mit leichten Ionen (z. B. 12C) entstehen im bestrahlten Gewebe durch Fragmentierungsreaktionen β+-radioaktive Nuklide. Die Messung ihrer räumlichen Verteilung während der Bestrahlung mit der Methode der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erlaubt, das bestrahlte Volumen retrospektiv zu lokalisieren und die korrekte Umsetzung des Bestrahlungsplanes zu kontrollieren. PET wurde vom FZ Rossendorf in die an der GSI Darmstadt errichtete experimentelle Schwerionentherapie integriert. Seine Hauptkomponenten sind eine in-beam Doppelkopf-Positronenkamera, ein rauschunterdrückender tomographischer Rekonstruktionsalgorithmus und ein Verfahren zur Vorausberechnung der β+-Aktivitätsverteilung aus der Bestrahlungsplanung. Beginnend im Dezember 1997 wurden bisher mehr als 20 Tumorpatienten in Darmstadt behandelt. Die Bestrahlungen schlossen immer PET-Messungen ein, so dass erste Aussagen über den klinische Wert dieser erstmals bei einer Ionentherapie implementierten Methode getroffen werden können: Anhand der PET-Aufnahmen ist nach jeder Bestrahlungsfraktion die Bewertung der Dosislokalisation sowie eine in-vivo Verifikation der physikalischen Strahlmodelle, welche der Bestrahlungsplanung zugrundeliegen, möglich. Gefördert durch das BMBF (06DR825 3).