Freiburg 1999 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 14: Instrumentation und Anwendungen II
HK 14.7: Gruppenbericht
Montag, 22. März 1999, 18:30–18:45, F
Pulsformanalyse an den 6-fach segmentierten, gekapselten MINIBALL-Detektoren* — •Dirk Weißhaar, J. Eberth, G. Pascovici und H.G. Thomas — Institut für Kernphysik, Universität zu Köln
Zur Steigerung der Empfindlichkeit hochauflösender
γ-Spektrometer werden
die Pulsformen von HPGe-Detektorsignalen studiert, um von
detektierten γ-Quanten neben der Energie
auch deren Wechselwirkungsorte im Ge-Kristall zu gewinnen.
In Projekten wie MINIBALL[1][2]
und EXOGAM wird durch die Segmentierung der Detektoren und eine aus einer
solchen
Pulsformanalyse gewonnenen Radialinformation der effektive Raumwinkel
verkleinert, so daß die Dopplerverbreiterung von γ-Energien,
die von schnell fliegenden Kernen emittiert werden, reduziert wird.
Ehrgeiziger ist die Planung von 4π-Gamma-Tracking-Arrays
(GRETA, MARS) mit sehr hoher
Ortsauflösung, in denen die Spur der γ-Strahlung gemessen,
unvollständig absorbierte Ereignisse erkannt und verworfen und somit
auf BGO-Anti-Compton-Shields verzichtet werden kann.
Ein sechsfach segmentierter, gekapselter HPGe-Detektor vom MINIBALL-Typ
wurde mit einer kollimierten Cs-Quelle abgetastet. Die Signale wurden
durch ein Digitaloszilloskop und ein mit 40MHz Samplingfrequenz
arbeitenden DGF-4C-Modul der Firma XIA digitalisiert.
In der Offline-Auswertung
wurden Algorithmen zur Pulsformanalyse entwickelt und die praktischen
Möglichkeiten der Bestimmung der Wechselwirkungsorte
in einen solchen Detektor getestet.
[1] J. Eberth et al., Prog. Part. Nucl. Phys. 38, 111 (1997).
[2] D. Habs et al., Prog. Part. Nucl. Phys. 38, 29 (1997).
* supported by BMBF under contract no. 06OK 862 I(0)