Freiburg 1999 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 20: Kern- und Teilchen- Astrophysik II
HK 20.2: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 14:30–14:45, C
Schlüsselreaktionen des Helium-Brennens der Sterne — •R. Kunz1, I. Büsching1, J. W. Hammer1, M. Jaeger1, A. Mayer1, G. Staudt2, S. Harissopulos3, Th. Paradellis3 und G. Souliotis3 — 1Institut für Strahlenphysik, Universität Stuttgart, Allmandring 3, D-70569 Stuttgart — 2Physikalisches Institut, Universität Tübingen, D-72076 Tübingen — 3NCSR Demokritos, 15310 Aghia Paraskevi, Griechenland
Die Schlüsselreaktionen des Helium-Brennens sind der
Triple-Alpha-Prozeß und die Reaktionen
12C(α,γ)16O und
16O(α,γ)20Ne.
Die Reaktionsraten der beiden letzter
en sind mit großer
Unsicherheit behaftet und sie müssen experimentell
bestimmt werden, da eine theoretische Vorhersage zu unsicher ist.
Um die Interferenzeffekte beim E1- und E2-Einfang an 12C
bestimmen zu können, wurde am Stuttgarter
Dynamitron-Beschleuniger
ein Winkelverteilungsexperiment mit aktiv abgeschirmten
großvolumigen Ge-Detektoren und He+-Strömen von bis zu
500 µA durchgeführt.
Meßresultate im Energiebereich
Ec.m. = 1.2 MeV bis 2.6 MeV
werden vorgestellt
und diskutiert. Die Untersuchungen an dieser Reaktion werden
fortgesetzt.
Für die Reaktion 16O(α,γ)20Ne können
unsere endgültigen Resultate vorgelegt werden. Die Reaktion wurde
mit dem Gastarget Rhinoceros und aktiv abgeschirmten
Ge-Detektoren vermessen und dabei eine Grenzempfindlichkeit
von etwa 10 Pikobarn erreicht.
Mit Hilfe einer R-Matrix-Analyse wurde der sogenannte
nichtresonante direkte Anteil an der Reaktionsrate bestimmt,
sowie die Parameter
aller Resonanzen.
Daraus wurde eine neue Reaktionsrate in Abhängigkeit von der
Sterntemperatur errechnet, die sich von früheren Werten
unterscheidet.
Unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.