Freiburg 1999 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 25: Kernphysik IV / Exotische Kerne II
HK 25.1: Gruppenbericht
Dienstag, 23. März 1999, 16:30–17:00, B
Schottky Massenmessungen am ESR der GSI: Ein neues Daten-
aufnahmesystem mit neuen Möglichkeiten der Datenanalyse. — •M. Falch1, Th. Kerscher1, K. E. G. Löbner1, D. Habs1, F. Attallah2, F. Bosch2, B. Franzke2, H. Geissel2, M. Hausmann2, O. Klepper2, H.-J. Kluge2, C. Kozhuharov2, G. Münzenberg2, F. Nolden2, Yu. Novikov2, Z. Patyk2, W. Quint2, T. Radon2, C. Scheidenberger2, B. Schlitt2, L. Vermeeren2 und H. Wollnik3 — 1LMU München — 2GSI Darmstadt — 3JLU Gießen
Schottky Massenspektroskopie ist eine neue Methode, die sich als hervorragendes Werkzeug zur systematischen Präzisionsmassenmessung erwiesen hat. Neben den Grundlagen der Methode soll ein neues Datenaufnahmesystem vorgestellt werden, das in einer 14-tägigen Strahlzeit im Nov. 97 erstmals verwendet wurde und völlig neue Möglichkeiten der Datenanalyse eröffnet. So kann die Meßzeit gegenüber früheren Messungen um den Faktor 20 reduziert und die Nichtlinearität des Momentum-Compaction Faktors berücksichtigt werden. Das vollständige Digitalisieren des Meßsignals erlaubt die Parameter der Fouriertransformation offline zu optimieren sowie die Halbwertszeiten der gemessenen Isotope zu prüfen. Erste Ergebnisse der Messungen unter Anwendung der neuen Analysemöglichkeiten sollen diskutiert werden. Aus den Meßdaten ergeben sich ca. 200 Kernmassen sowohl von protonenreichen Kernen (Y bis Po), als auch von Spaltfragmenten, mit Halbwertszeiten bis unter 10 s. Die gemessene Frequenzauflösung von Δ f/f=3.3*10−7 führt zu einer Massenauflösung von Δ m/m ≈ 1.8*10−6, das entspricht einer Verbesserung gegenüber früheren Messungen um den Faktor 2. Dadurch wurde die Auflösung isomerer Zustände mehrerer Isotope möglich.