Freiburg 1999 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 26: Elektromagnetische und hadronische Proben V
HK 26.2: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 16:45–17:00, C
Die Reaktion pp→ ppK+X im Massenbereich der K+K−-Produktionsschwelle — •T. Lister1, C. Quentmeier1 und M. Wolke2 — 1Institut für Kernphysik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster — 2Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Jülich
COSY-11 ist ein Experimentaufbau zur schwellennahen Messung von Mesonen und Hyperonen aus Proton-Proton-Stößen bei Strahlenergien unterhalb von 2.5 GeV. Besonderes Interesse herrscht dabei an der Untersuchung des f0(980) sowie des Λ(1405). Es wird bei beiden Teilchen kontrovers diskutiert, welchen Quarkinhalt sie besitzen und ob es sich bei ihnen um gebundene KK bzw. K−p-Moleküle handeln kann. Dem f0(980) werden auch andere exotische Zustände zugeschrieben.
Bei COSY-11 wird das Prinzip der inklusiven Messung genutzt, wobei nur die Viererimpulse positiv geladener Teilchen experimentell direkt zugänglich sind. Es wird gezeigt, welche Signaturen erwartet werden und inwieweit eine Unterscheidung aller zu beachtenden Reaktionskanäle möglich ist. Die bei fünf verschiedenen Strahlimpulsen oberhalb der K+K−-Produktionsschwelle gefundenen Ereignisse des Typs pp→ ppK+X werden zur Abschätzung für obere Grenzen absoluter Wirkungsquerschnitte der K+K−-, Σ0(1385)- und Λ(1405)-Erzeugung verwendet und die Ergebnisse mit theoretischen Vorhersagen verglichen.