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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 3: Theorie I
HK 3.1: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 14:00–14:15, A
Pion- und η-Meson-Erzeugung im pp-Stoß nahe der Schwelle — •Norbert Kaiser2, Véronique Bernard1 und Ulf-G. Meißner3 — 1Univ. Louis Pasteur, Strasbourg, Frankreich — 2Technische Universität München, Physik Department T39 — 3FZ Jülich, IKP (Th)
Wir berechnen die T-Matrix der Reaktionen pp→ ppπ0, pnπ+ an der Schwelle aus relativistischen Feynmangraphen. Wir benutzen eine Effektive-Reichweiten-Näherung für die starke pp S-Wellen-Endzustands- wechselwirkung. Wegen des großen äußeren Impulses von |p→ | ≃ √Mmπ ist der sogenannte Heavy-Baryon-Formalismus nicht mehr anwendbar. Die Realteile der experimentellen Schwellenamplituden A=(2.7−0.3 i) fm4 und B=(2.8−1.5 i) fm4 werden vom langreichweitigen 1π-Austausch und kurzreichweiten Vektormeson-Austausch reproduziert, wobei das ω-Meson den größten Beitrag liefert. Zusätzlich betrachten wir die Reaktion pp→ ppη nahe der Schwelle. Wir benutzen einen Faktorisierungsansatz für die ppη-Endzustandswechselwirkung und extrahieren aus den Daten den Wert | C|=1.32 fm4 der Schwellenamplitude. Mit einer Kopplungskonstante von gη N=5.3 kann dieser Wert durch relativistische Meson-Austauschgraphen erklärt werden. Die Stärke der η-Rückstreuung ist hierbei durch die empirische η N-Streulänge bestimmt.
[1] V. Bernard, N. Kaiser and Ulf-G. Meißner, nucl-th/980613.