Freiburg 1999 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 3: Theorie I
HK 3.5: Gruppenbericht
Montag, 22. März 1999, 15:00–15:30, A
Ein relativistisches Quarkmodell der Baryonen — •Klaus Kretzschmar, Ulrich Löring, Dirk Merten, Boris Orth, Bernhard Ch. Metsch und Herbert-R. Petry — Institut für Theoretische Kernphysik, Nussallee 14–16, D–53115 Bonn
Die Bethe-Salpeter-Gleichung mit instantaner Wechselwirkung (Salpeter-Gleichung) bildet die Grundlage für unser relativistisches Quarkmodell der Baryonen. Confinement wird durch ein linear ansteigendes Potential mit geeigneter Spinstruktur als 3-Teilchen-Kraft beschrieben. Eine durch Instantoneffekte motivierte 2-Teilchen-Wechselwirkung erzeugt die Massenaufspaltung zwischen Oktett- und Dekuplett-Zuständen. Die relativistische Behandlung von 2-Teilchen-Kräften in der Salpeter-Gleichung wird herausgestellt. Das gesamte Spektrum für leichte und schwere Baryonen bis zu hohen orbitalen Anregungen wurde berechnet und eine gute Übereinstimmung mit dem Experiment erreicht. Insbesondere wird die Rolle der instantoninduzierten Quarkwechselwirkung für die niedrigsten Anregungen positiver Parität (Roper-Resonanz) wie auch für die schweren Baryonen diskutiert. Darüberhinaus erlaubt die manifeste Kovarianz eine zuverlässige Berechnung der elektroschwachen Formfaktoren auch bei großen Impulsüberträgen. Erste Resultate für die elektromagnetischen Formfaktoren werden vorgestellt und diskutiert.