Freiburg 1999 – scientific programme
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 31: Postersitzung / Theorie
HK 31.8: Poster
Wednesday, March 24, 1999, 10:15–12:00, Foyer
Leichte und schwere Baryonen in einem relativistischen Quarkmodell — •Ulrich Löring, Klaus Kretzschmar, Dirk Merten, Bernard Ch. Metsch, Boris Orth und Herbert-R. Petry — Institut für Theoretische Kernphysik, Nußallee 14 – 16, D–53115 Bonn
Wir untersuchen die leichten und schweren Baryonen im Rahmen eines relativistischen Quarkmodells, das auf der Bethe-Salpeter-Gleichung in instantaner Näherung (Salpeter-Gleichung) basiert. Wenn auch technisch viel aufwendiger, ist das Modellkonzept für das Dreiquarksystem ähnlich einem analogen Modell für Mesonen [1]: Das Confinement wird durch ein instantanes lineares Potential mit geeigneter Diracstruktur als 3-Teilchenkraft beschrieben. Die Massenaufspaltung der leichten Oktett- und Dekuplettbaryonen wird durch eine aus Instantoneffekten motivierte 2-Quark-Restwechselwirkung erzeugt. Die relativistische Behandlung solcher 2-Teilchenkräfte im Rahmen einer instantanen 3T-Salpeter-Gleichung ist im allgemeinen problematisch und wird von uns näher untersucht.
Unser Modell erlaubt eine einheitliche Beschreibung des experimentellen Massenspektrums sowohl der Baryonen mit leichten Quarkflavors (u,d,s) bis zu hohen orbitalen Anregungen (J=15/2), als auch der derzeit bekannten Baryonen mit schweren Flavors (c,b). Wir diskutieren die Bedeutung der Instantoneffekte für die Struktur des Baryonspektrums und betonen ihre besondere Rolle für die Beschreibung der niedrigsten Anregungen positiver Parität (Roper-Resonanzen) wie auch der schweren Baryonen. Die manifeste Kovarianz erlaubt darüberhinaus die Berechnung elektroschwacher Formfaktoren selbst für hohe Impulsüberträge. Diesbezüglich werden erste Ergebnisse für die elektromagnetischen Nukleonformfaktoren diskutiert.
[1] Nucl. Phys. A 578 (1994) 418; Nucl. Phys. A 578 (1994) 397