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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 37: Postersitzung / Instrumentation und Anwendungen II
HK 37.17: Poster
Mittwoch, 24. März 1999, 10:15–12:00, Foyer
Der Münchner Spaltfragmentbeschleuniger MAFF — •Martin Groß1, Dieter Habs1, Oliver Kester1, H.-J. Maier1, Peter Thirolf1, Till v. Egidy2, Paul Kienle2, H.-J. Körner2 und Ulli Köster2,3 — 1Ludwig-Maximilians-Universität, D-85748 Garching — 2Technische Universität München, D-85748 Garching — 3CERN, CH-1211 Genève 23
Am neuen Münchner Forschungsreaktor FRM-II wird derzeit der Aufbau des Spaltfragmentbeschleunigers MAFF (Munich Accelerator for Fission Fragments) vorbereitet [1]. Durch die Positionierung des Spalttargets (ca. 1 g 235U als UC2 in porösem Graphit) in in-pile Position (φn = 1.5· 1014 Neutronen/cm2 s) sind Spaltraten im Bereich 1014 s−1 möglich.
In Verbindung mit für das jeweils gewünschte Element optimalen Ionenquellen (Oberflächenionisation, resonante Laserionisation, FEBIAD) [2] werden höchstintensive Ionenstrahlen sehr neutronenreicher Isotope erreichbar. Diese sollen im Mehrstrahlbetrieb bei einer Energie von 30 keV, bzw. nach Hochladung auf q/A ≥ 0.16 und Beschleunigung in einem kompakten LINAC [3] auf Energien an der Coulombschwelle für Experimente zur Verfügung stehen.
Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Fusion superschwerer Elemente und die Spektroskopie exotischer Kerne entlang des r-Prozeß–Pfades, ist aber ebenso von Interesse z. B. für die nukleare Festkörperphysik.
[1] D. Habs et al., Nucl. Phys. A 616 (1997) 39c–44c
[2] U. Köster et al., Rev. Sci. Instr. 69 (1998) 738
[3] O. Kester et al., NIM B 139 (1998) 28–36