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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 40: Theorie V
HK 40.10: Vortrag
Mittwoch, 24. März 1999, 17:45–18:00, A
Impulsabhängigkeit der Pionwolke des Rho-Mesons in Kernmaterie — •M. Urban1, M. Buballa1, R. Rapp2 und J. Wambach1 — 1Institut für Kernphysik, TU Darmstadt — 2Department of Physics, State University of New York, Stony Brook
Die Kenntnis der Spektralfunktion des ρ-Mesons in Materie ist u. a. für die Erklärung der Dileptonenspektren bei Schwerionenstößen von entscheidender Bedeutung. Die Spektralfunktion ändert sich z. B. durch die direkte Anregung von Resonanzen in ρ N-Stößen. Wir untersuchen einen anderen wichtigen Mediumeffekt, der durch die starke Kopplung des ρ-Mesons an ππ-Zustände zur Verbreiterung des ρ-Mesons führt, nämlich die Kopplung des Pions an Delta-Loch- und Teilchen-Loch-Anregungen. Aus Gründen der Eichinvarianz muß die ρ-Selbstenergie 4-dimensional transversal sein. Um dies zu erreichen, müssen Korrekturen zum ρππ- bzw. ρρππ-Vertex berücksichtigt werden. Dabei haben wir auch ρ-Mesonen mit endlichem Dreierimpuls q→ zugelassen. Dadurch war es z. B. möglich, das Modell auch zur Berechnung des Photoabsorptions-Wirkungsquerschnittes von Kernen heranzuziehen. Außerdem führt die Impulsabhängigkeit zu erhöhten Dileptonenproduktionsraten bei sehr niedrigen invarianten Massen. Wir diskutieren auch raumartige ρ-Impulse (q2<0), die für manche Anwendungen von Bedeutung sind, z. B. für die Untersuchung des ω-Mesons in Materie, das an πρ-Zustände koppelt.