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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 41: Kernphysik V / Spektroskopie II
HK 41.7: Vortrag
Mittwoch, 24. März 1999, 17:15–17:30, B
Die Deformation von ’Magnetischen Rotationsbanden’ in Pb–Isotopen ∗ — •S. Chmel1, S. Frauendorf2 und H. Hübel1 — 1Institut für Strahlen- und Kernphysik, Universität Bonn — 2Institut für Kern– und Hadronenphysik, Forschungszentrum Rossendorf
Regelmäßige Banden aus beschleunigten magnetischen Dipolübergängen wurden zuerst in der Blei–Gegend [1] und später auch in anderen Massenbereichen gefunden. Sie konnten erfolgreich mit dem Konzept der ’Magnetischen Rotation’ [2] beschrieben werden: Die Anisotropie bezüglich der Rotationsachse rührt nicht von der Ladungsverteilung der Kerne her (wie im Falle deformierter Kerne), sondern von der Stromverteilung einiger angeregter Nukleonen, die ein großes totales magnetisches Moment zur Folge hat. Dieses rotiert um die Drehimpulsachse, was zur Emission der starken M1–Strahlung führt. Für das Verständnis dieser neuen Anregungsform in Kernen ist die Bestimmung der Deformation und der Vergleich mit Modellrechnungen wichtig. Dazu wurden die Parameter des ’Tilted Axis Cranking’–Modells [2] optimiert und die reduzierten Übergangswahrscheinlichkeiten neu berechnet. Die Rechnungen zeigen, daß die Deformation sehr klein ist (є2 ≈ 0.06) und mit zunehmendem Spin innerhalb der Bande abnimmt. Die berechneten B(M1)– und B(E2)–Werte werden mit den aus neueren Lebensdauermessungen [3] und Verzweigungsverhältnissen abgeleiteten Werten verglichen.
[1] G. Baldsiefen et al., Nucl. Phys. A 574 (1994) 521
[2] S. Frauendorf, Z. Phys. A 358 (1997) 163
[3] R.M. Clark et al., Phys. Rev. Lett. 78 (1997) 1868 and in press
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∗ gefördert vom BMBF