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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 51: Kern- und Teilchen- Astrophysik IV
HK 51.9: Vortrag
Donnerstag, 25. März 1999, 16:15–16:30, C
Eine Messung des 13C(α,α) Querschnitts von 2.9 bis 6 MeV — •Michael Heil1, Franz Käppeler1, Paul Tischhauser2 und Michael Wiescher2 — 1Forschungszentrum Karlsruhe IK3, Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen — 2Department of Physics, University of Notre Dame, Notre Dame, IN 46556
Die 13C(α,n)-Reaktion gilt als Hauptneutronenquelle für den s-Prozess in AGB-Sternen mit 1 bis 3 Sonnenmassen. Die direkte experimentelle Bestimmung des Wirkungsquerschnitts der 13C(α,n)-Reaktion bei Temperaturen von 108 K, wie sie für das Wasserstoffbrennen in AGB-Sternen typisch sind, ist wegen des kleinen Wirkungsquerschnitts derzeit nicht möglich, so daß man auf die Extrapolation der bei grösseren Energien gemessenen Daten angewiesen ist. Da der Querschnitt im stellaren Energiebereich von tiefliegenden Resonanzen bzw. von Unterschwellenzuständen beeinflußt sein könnte, ist eine R-Matrix-Analyse für diese Extrapolation besonders geeignet. In diesem Beitrag wird über eine erste Messung des 13C(α,α)-Querschnitts im Energiebereich 2.9 MeV < Eα< 6 MeV berichtet, mit deren Hilfe diese Analyse verbessert werden soll. Das Experiment wurde am Tandem-Beschleuniger der Univ. of Notre Dame in einer großen Streukammer durchgeführt, in der 29 Halbleiterdetektoren im Abstand von 65 cm zum Streuzentrum angeordnet waren. Mit diesem Aufbau konnte der Querschnitt im Winkelbereich zwischen 44 und 165 Grad und in Energieschritten von 20 keV sehr genau vermessen werden.