Freiburg 1999 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 6: Physik mit schweren Ionen I
HK 6.4: Gruppenbericht
Montag, 22. März 1999, 15:15–15:45, D
UrQMD und 3-Fluid Hydrodynamik: Mikroskopische und Makroskopische Modelle für Schwerionenkollisionen — •M. Bleicher — Institut für Theoretische Physik, J. W. Goethe-Universität, D-60054 Frankfurt am Main, Germany
Es werden neueste Ergebnisse der hadronischen Ultrarelativistischen-Quanten-Molekular-Dynamik und der 3-Flüssigkeiten Hydrodynamik (unter Berücksichtigung eines 1. Ordnung Phasenübergangs in ein Quark-Gluon-Plasma, QGP) präsentiert.
Es wird gezeigt das die ’anomale’ J/Ψ Unterdrückung in zentralen Pb+Pb (√s = 20GeV) Reaktionen im Rahmen eines hadronischen Nichtgleichgewichtsmodelles - ohne die explizite Annahme eines deconfinement Szenarios - konsistent beschrieben werden kann.
Mögliche Anzeichen der Erzeugung eines lokal/global äquilibrierten Zustandes in Kern-Kern Kollisionen (√s = 20GeV, bzw. √s = 200GeV) werden untersucht.
Die Spektren baryonischer Cluster werden als sensible Observablen zum Nachweis von Impulsraum/Ortsraum Korrelationen bei RHIC und SPS vorgestellt.
Wir untersuchen kritisch die Frage nach einem möglichen threshold Verhalten verschiedener Größen beim Übergang in ein QGP. Insbesondere wird hier auf Energie- und Stoßparameterabhängigkeiten verschiedener Observable eingegangen.
Abschließend, werden experimentelle Signaturen bei RHIC und SPS (Teilchenverhältnisse, etc.) vorhergesagt, die es ermöglichen zwischen Ansätzen mit lokalem Gleichgewicht (hier 3-Fluid Hydrodynamik) und mikroskopischen Nichtgleichgewichtsmodellen (z.B. UrQMD) zu differenzieren. Unterstützt von: Graduiertenkolleg ’Theoretische und experimentelle Schwerionenphysik’, GSI, DFG, BMBF, Josef Buchmann-Stiftung.