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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 7: Elektromagnetische und hadronische Proben I
HK 7.2: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 14:15–14:30, E
Schwellennahe Pionenproduktion am Flugzeitspektrometer TOF — •K.-Th. Brinkmann1, A. Böhm1, H. Freiesleben1, B. Jakob1, L. Demirörs2, M. Pfuff2 und W. Scobel2 — 1Institut für Kern- und Teilchenphysik, TU Dresden* — 21. Institut für Experimentalphysik, U Hamburg
Das Flugzeitspektrometer TOF an COSY, das an einem externen Meßplatz aufgebaut ist, erlaubt die Messung der Geschwindigkeitsvektoren geladener Ejektile aus Reaktionen zwischen Protonen (Impulse bis 3.5 GeV/c) und einem feststehenden Flüssigwasserstoff-Target. Nach dem 1997 erfolgten Ausbau mit einem Faß-Detektor (96 beidseitig ausgelesene Szintillatorstreifen, 15×100 mm2 Querschnitt, 2853 mm Länge, in zylinderförmiger Anordnung, Ø 3000 mm) können nunmehr Messungen mit großer Phasenraumakzeptanz bei guter Winkel- und Flugzeitauflösung durchgeführt werden. Nahe der Pionenschwelle sind neben der elastischen Streuung die Kanäle dπ+ und ppπo sowie bei hinreichender Luminosität auch ppγ auf Grund ihrer Signatur beobachtbar und trennbar. Eine Ausnahme bildet die pnπ+-Reaktion, die durch ihre Nähe zum weit stärkeren dπ+-Kanal und wegen des Pionzerfalls im Fluge den koinzidenten Nachweis des Neutrons erfordert. Dies geschieht am TOF mit dem großflächigen Neutronendetektor COSYnus. Die Identifikation der verschiedenen Reaktionskanäle, die Kalibrierung und die gewonnenen totalen Wirkungsquerschnitte in den Dreikörperkanälen pp→ppπo und pnπ+ werden vorgestellt. Komplexere Informationen, wie Winkelverteilungen und Dalitz-Plots, die Rückschlüsse auf die Reaktionsdynamik zulassen, werden vor dem Hintergrund von Literaturdaten diskutiert.
* gefördert durch BMBF und FZ Jülich