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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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A: Atomphysik

A 10: Symposium Fragmentation III: Photofragmentation

A 10.1: Fachvortrag

Dienstag, 16. März 1999, 16:30–17:00, TE1

Richtungsaufgelöste Multikoinzidenzspektroskopie von Fragmentionen und Photoelektronen — •Oliver Geßner, Franz Heiser und Uwe Becker — Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Faradayweg 4-6, 14195 Berlin

Der richtungs- und energieaufgelöste Nachweis ionischer Fragmente ermöglicht in vielen Fällen die Bestimmung 3-dimensionaler Orientierungsverteilungen bei der molekularen Photoionisation in der Gasphase. Durch den koinzidenten, richtungsselektiven und energieaufgelösten Nachweis der emittierten Photoelektronen entsteht ein vieldimensionaler Ergebnisraum, der auf zweierlei Weisen interpretiert wird.
Einerseits ist dies ein Experiment zur Photoelektronenspektroskopie an freien, orientierten Molekülen, wobei die Orientierung nicht aufgezwungen sondern mittels der Fragmentspektroskopie nachgewiesen und selektiert wird. Andererseits ergibt sich für jede Photoelektronenemissionsrichtung eine zugehörige Ionenemissionsrichtungsverteilung.
Bei konstanter Photonenenergie wurden so Informationen über die Dynamik der C(1s) Photoionisation des CO Moleküls einschließlich der relativen Phase zwischen den σ-σ und den σ-π Übergangsanteilen gewonnen.
Bei Variation der Photonenenergie über einen Bereich von mehreren hundert eV konnte eine Modulation der Photoelektronenintensität längs der Molekülachse von über 30% beobachtet werden. Die Analyse dieser Photoelektronenbeugungseffekte führt in guter Übereinstimmung mit den Ergebnissen anderer Methoden zur Bindungslänge des freien CO Moleküls.
Es werden die Möglichkeiten dieser neuen Methode zur Strukturbestimmung anderer Moleküle sowie zur photonenenergieabhängigen Analyse der Dynamik der molekularen Photoionisation diskutiert.

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