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A: Atomphysik
A 12: Photoionisation II
A 12.1: Vortrag
Donnerstag, 18. März 1999, 14:00–14:15, TE2
Kanalkopplung bei der 5d- und 6p-Photoionisation von Thallium — •B. Zimmermann1, G. Prümper1, N.A. Cherepkov2, B. Langer1, U. Becker1, and H. Kleinpoppen3 — 1Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, D-14195 Berlin — 2State University of Aerospace Instrumentation, 190000 St. Petersburg, Russia — 3Atomic Physics Lab, Stirling University, FK9 4LA, Scotland UK
Die Photoionisation von Elementen mit np und (n-1)d-Unterschalen
führt in vielen Fällen zu starker Kopplung zwischen diesen beiden
Kontinuumskanälen.
Es wurden RPAE- und HF-Rechnungen für die Thallium 5d- und
6p-Ionisation
durchgeführt. Die Ergebnisse der RPAE- und HF-Rechnung unterscheiden
sich deutlich. Der lineare magnetische Dichroismus in der
Winkelverteilung (LMDAD) der Photoelektronen wurde mittels der Methode
der
polarisierten Targets untersucht.
Die Ergebnisse wurden in das Verhältnis der Dipolmatrixelemente von
s- und d-Photoelektronenwelle und der relativen Phase zwischen ihnen
umgerechnet und bestätigen die RPAE-Resultate.
Die Photoionisation der 5d- und 6p- Unterschalen von Thallium kann in
vieler
Hinsicht mit der Photoionisation der 4d- und 5p- Unterschale von Xenon
verglichen werden. Zwischen beiden Unterschalen sollten starke
Kanalkopplungseffekte auftreten. Neben dieser Analogie sollte es
jedoch auch ausgeprägte Unterschiede geben, da die Thallium
5d-Lochzustände im Gegensatz zu den Xenon 4d-Lochzuständen nicht
durch Augerprozesse zerfallen können, was sich drastisch auf das
Verhalten der Phasendifferenz zwischen s- und d-Welle bei der
Thallium 6p-Ionisation an der 5d-Schwelle auswirkt.