Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 14: Poster
A 14.26: Poster
Donnerstag, 18. März 1999, 16:30–19:00, PY
Klassisch verbotene Transmission — •Michael J. Moritz — Physik-Department, Technische Universität München, 85747 Garching, Germany
Thema des Posters sind Tunneln durch und Reflexion über einer Barriere,
speziell im Limes langer Wellenlängen, wo die herkömmlichen
semiklassischen Methoden
versagen. Betrachet man Tunnelvorgänge bei sehr geringen Energien, so stellt
man fest, dass die Verknüpfungsgleichungen zwischen den oszillierenden und
den exponentiellen WKB-Funktionen modifiziert werden müssen [1]. Für ein
Potential, das asymptotisch mit der Stärke V0 verschwindet, erhält
man durch Vergleich mit dem Exponentialpotential die modifizierten
Amplituden und Phasen, wobei der Breiteparameter α des
Vergleichspotentials durch
das Wirkungsintegral J über den klassisch verbotenen Bereich bestimmt
wird. Darauf aufbauend kann man für den Fall, dass die Barriere auf beiden
Seiten gegen den selben Grenzwert geht, im Limes kleiner Energien folgende
Transmissionsformel angeben:
T=4E/V0J2exp(−2/ℏJ). An Beispielen wird
gezeigt, dass sie wesentlich allgemeiner als die von J. Trost in [1]
hergeleitete Formel ist und darüberhinaus auch noch deutlich bessere
Ergebnisse
liefern kann. Im Fall der klassisch verbotenen Reflexion geht man analog vor,
und erhält die Reflexionsamplitude durch Vergleich mit dem
invertierten Exponentialpotential und der Woods-Saxon-Stufe. Eine Formel
für den
Reflexionskoeffizienten ist R=exp(−4π k2/α), wo der
Breiteparameter α über die Differenz der Wirkungsintegrale bestimmt
wird. Wieder stellt sich heraus, dass das so erhaltene R sehr viel
universeller ist und
genauere Werte liefern kann, als die von den Autoren von [2] angegebene
Formel.
[1]C. Eltschka, et. al., Phys. Rev. A 58, 856, (1998).
[2]R. Cote, et. al., Phys. Rev. A 56, 1781, (1997).