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A: Atomphysik
A 19: Symposium Hochgeladene Ionen III
A 19.1: Fachvortrag
Freitag, 19. März 1999, 16:30–17:00, TE1
Ionisation mit kurzen, ultrastarken Laserpulsen: Quantenmechanik jenseits von Störungstheorie — •Dieter Bauer — TQE, TU Darmstadt, Hochschulstr. 4a, 64289 Darmstadt
Nach Einstein sollte ein Neodymlaser wegen seiner zu kleinen
Frequenz atomaren Wasserstoff nicht ionisieren.
Trotzdem beobachtet man seit dem Aufkommen
leistungsstarker Laser, daß die Photonenenergie keineswegs
größer sein muß als die Bindungsenergie. Im Gegenteil:
bei niederfrequenterem Licht kann Ionisation durchaus stärker
sein. Heutige Laser stellen Intensitäten von bis zu 1021W/cm2
bereit. Inneratomare elektrische Feldstärken selbst von tief
gebundenen Elektronen werden damit um ein Vielfaches
überschritten. Konventionelle Störungstheorie ist dann nicht
mehr anwendbar. Neben der Entwicklung neuer, angemessener
Rechenmethoden liefert das numerische Lösen der
Schrödinger-Gleichung für Atome oder Ionen im Laserfeld
wichtige Einblicke in die inneratomare Dynamik. In den letzten
zehn Jahren wurden dadurch vielerlei neue Effekte entdeckt
(z.B. „above threshold ionization“ (ATI), Erzeugung
hoher Harmonische (HHG), nicht-sequentielle Ionisation (NSI),
adiabatische Stabilisierung). In diesem Vortrag werden nach einer
Einführung in die Thematik Ergebnisse eigener numerischer Rechnungen
vorgestellt. Insbesondere wird darauf eingegangen, welche Ladungszustände
bei welcher Laserintensität mit welcher Selektivität zu
erwarten sind.