Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 5: Symposium Fragmentation II: Stoßfragmentation
A 5.1: Fachvortrag
Dienstag, 16. März 1999, 14:00–14:30, TE1
Ionisation und Fragmentation kleiner Moleküle durch schnelle hochgeladene Ionen — •B. Siegmann1, U. Brinkmann1, A. Reinköster1, U. Werner1, H.O. Lutz1 und R. Mann2 — 1Fakultät für Physik, Universität Bielefeld, 33615 Bielefeld — 2Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), 64291 Darmstadt
Im Anschluß an frühere Arbeiten wurde die Ionisation und Fragmentation kleiner Moleküle (z.B. N2, H2O) in Stößen mit 4.7 MeV/u Bi25+- und Bi57+-Ionen untersucht. Die im Stoß erzeugten Elektronen und Ionen werden durch ein homogenes elektrisches Feld separiert und in Koinzidenz nachgewiesen. Für den Nachweis der Fragmentionen wird ein orts- und zeitauflösender Multi-Hit-Detektor verwendet, so daß die Fragmentationsenergie sowie die Orientierung der Molekülachse zur Zeit des Stoßes für jedes Einzelereignis bestimmt werden kann. In den untersuchten Stoßsystemen wurden korrelierte Fragmentionen Np+ + Nq+ mit einer Gesamtladung von bis zu 12 beobachtet. In entsprechenden Messungen mit 300 keV H+ und He+ haben wir Ladungszustände bis zu 5 beobachtet. Während bei H+ und He+-Projektilen eine deutliche Abhängigkeit des Vielfachionisationsquerschnittes von der Orientierung der Molekülachse relativ zum Projektilstrahl nachgewiesen wurde, wurde dieser Effekt bei Stößen mit hochgeladenen Bi-Ionen nicht beobachtet.