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A: Atomphysik
A 6: Spektroskopie III
A 6.4: Vortrag
Dienstag, 16. März 1999, 14:45–15:00, TE2
Zweiphotonen- und Resonanzionisationsspektroskopie an atomarem Lithium — •Frank Schmitt1, Andreas Dax1, Sascha Faber1, Thomas Kühl1, Reinhard Kirchner1, Hans-Jürgen Kluge1, Isao Tanihata2, Haiming Wang2 und Claus Zimmermann3 — 1Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), Max-Planck-Str. 1, 64291 Darmstadt — 2Institute of Physical and Chemical Research, RIKEN, 2-1 Hirosawa, Wako-Shi, Saitma 351-01, Japan — 3Physikalisches Institut der Uni Tübingen, Auf der Morgenstelle 14, 72076 Tübingen
Eine Messung der Isotopieverschiebung geeigneter optischer Übergänge der Lithiumisotope 6Li, 7Li, 8Li, 9Li und 11Li ermöglicht die Bestimmung der noch unbekannten Ladungsradien der radioaktiven Isotope. Von besonderem Interesse ist der Ladungsradius von 11Li (T1/2=8,7 ms), für das in kernphysikalischen Streuexperimenten ein ungewöhnlich großer Massenradius gefunden wurde. An einer Atomstrahlapparatur wurden die Zweiphotonenübergänge 22S1/2−32S1/2 sowie 22S1/2−32D3/2,5/2 hochauflösend vermessen, weiterhin die Resonanzionisation (Drei-Photonen-Schritt) 22S1/2−32D3/2,5/2−cont. (in 6,7Li). Besonderen Wert wurde auf die Messung und Berechnung der Sättigungsleistungen gelegt, zudem wurden die Übergangswellenlängen und die Isotopieverschiebung bestimmt. Zur Vermessung der radioaktiven Isotope wurde eine Atomquelle mit einem heißen Graphit-Catcher entwickelt und in zwei Strahlzeiten am Linearbeschleuniger UNILAC der GSI getestet. Die gemessenen Freisetzungseffizienzen für Lithium ermöglichen laserspektroskopische Experimente an radioaktiven Lithiumisotopen. Neben den bisherigen Ergebnissen wird die geplante Experimentmethode vorgestellt. Gefördert durch das BMBF unter der Kennziffer 06LM870