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A: Atomphysik
A 7: Stöße I
A 7.2: Vortrag
Dienstag, 16. März 1999, 14:15–14:30, TE4
Teilchenspurradius aus Messung der Sekundärionenemission — •R. Neugebauer, R. Wünsch, T. Jalowy und K.O. Groeneveld — Institut für Kernphysik der J.W.Goethe Universität, August-Euler-Str.6, D-60486 Frankfurt am Main, Germany
Schnelle geladene Projektile (EP/MP >25keV/u), die mit einem Festkörper
wechselwirken deponieren einen Teil ihrer kinetischen Energie entlang ihrer
Trajektorie im Festkörper. Diese geladene, zylindersymmetrische Zone im
Targetmaterial bezeichnet man als Teilchenspur.
Sekundärteilchen an der Festkörperoberfläche können im Bereich der
Teilchenspur ins Vakuum emittieren und dienen als Sonden, die Informationen
zum Spurbildungsprozeß enthalten.
Ein molekulares Projektil (hier: N2+)wird in den ersten Atomlagen nach
Eindringen in den Festkörper durch “Coulomexplosion “aufgebrochen.
Je weiter das Projektil in den Festkörper eindringt, umso mehr separieren
sich die beiden Fragmente voneinander unter der abstoßenden Coulombkraft, so
daß sich die gemeinsame Teilchenspur trennt, und die Fragmente sich wie
unabhängige Teilchen verhalten.
Mit einem TOF-Spektrometer wurden unter Hoch-Vakuumbedingungen
Sekundärionenausbeuten Y von N2+ (800 keV) und N+-Projektilen (400 keV)
von der Eintritts- und Austrittsoberfläche eines Kohlenstofftargets in
Abhängigkeit der Targetdicke (85Åbis 918Å) mit einander verglichen.
Der Quotient R(d)=Y(N2+)/(2Y(N+)) für verschiedene
Sekundärionenausbeuten(H+, C2Hx, usw.) wurde in Abhängigkeit von
der Targetdicke d untersucht.