Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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AKE: Arbeitskreis Energie
AKE 2: Solare Energietechnik
AKE 2.10: Vortrag
Montag, 15. März 1999, 17:45–18:00, AM4
Optische und energetische Charakterisierung des LIF-Lichtlenkelements — •I. Haug, W. Körner, A. Beck und J. Fricke — Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern), Am Hubland, 97074 Würzburg
Lichtlenkelemente tragen zu einer effizienteren Nutzung des Sonnenlichts im Gebäudesektor bei. Durch intelligente Bauweisen lenken sie das Tageslicht um und erzeugen eine ausgeglichene Raumausleuchtung. Sind sie im Scheibenzwischenraum eingebettet, verbessert sich der Dämmwert der Verglasung. Neben Heizenergie im Winter läßt sich dann über das ganze Jahr vor allem elektrische Energie für Beleuchtung einsparen. Ein Vergleich unterschiedlicher Systeme erfolgt mit Hilfe von Kennzahlen (Wärmedurchgangskoeffizient (k-Wert), solarer Transmissionsgrad, Gesamtenergiedurchlaßgrad (g-Wert)), deren Bestimmung für Lichtlenkelemente in der Normung nur unzureichend berücksichtigt ist.
In diesem Beitrag werden die optischen und energetischen Untersuchungen am LIF-Lichtlenkelement (im wesentlichen bestehend aus übereinandergestapelten Lichtleitern) und die Meßmethoden vorgestellt. Unter quasistationären Meßbedingungen und mit der Sonne als natürlicher Strahlungsquelle ergaben sich der k-Wert zu (1,76 ± 0,06) W/(m2K), der solare Transmissionsgrad bei einer Sonnenhöhe von 20o zu 0,47 ± 0,03 und der entsprechende g-Wert zu 0,52 ± 0,06. Weiterhin wurde die austretende Lichtintensitätsverteilung mittels einer Lichtstreuanlage vermessen und durch eine Kombination aus Strahlverfolgungs- und Monte-Carlo-Simulation nachvollzogen. Optimierungsmöglichkeiten zur verbesserten Raumausleuchtung werden anhand von Modellrechnungen diskutiert.