Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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AKE: Arbeitskreis Energie
AKE 2: Solare Energietechnik
AKE 2.11: Vortrag
Montag, 15. März 1999, 18:00–18:15, AM4
Messung der atmosphärischen Gegenstrahlung und ihr Einfluß auf den Heizenergiebedarf von Gebäuden — •H. Weinläder, K. Pottler, A. Beck und J. Fricke — Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern), Am Hubland, 97074 Würzburg
Insbesondere bei Altbauten bestimmen die Transmissionswärmeverluste den Großteil des Heizenergieverbrauchs, so daß Sanierungsmaßnahmen üblicherweise in diesem Bereich ansetzen. Oft werden IR-niedrigemittierende Wandfarben als kostengünstige Möglichkeit zur Energieeinsparung angeboten. Entscheidet sich der Hausbesitzer ohnehin für das Streichen der Fassade, können IR-niedrigemittierende Wandfarben ohne Mehraufwand appliziert werden.
Die Wirkungsweise der IR-niedrigemittierenden Wandfarben beruht auf der Verminderung des langwelligen Strahlungsaustausches zwischen Gebäudehülle und Umgebung (hauptsächlich Boden und Himmel). Es wurden winkelabhängige Messungen zur Bestimmung der atmosphärischen Gegenstrahlung (Strahlungstemperatur des Himmels) durchgeführt. Anhand der Meßwerte wurden die Auswirkungen einer Variation der Emissivität der Außenwandoberflächen auf die Transmissionswärmeverluste durch Computersimulation (dynamische Wärmetransportberechnung) quantitativ ermittelt: Ersetzt man eine hochemittierende Wandoberfläche (є≈0,9) durch eine solche mit є= 0,5, reduzieren sich die Transmissionswärmeverluste um ca. 15%.