Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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GP: Geschichte der Physik
GP 3: Re-Emigration
GP 3.1: Vortrag
Donnerstag, 18. März 1999, 15:10–15:35, MA 2
Re-Emigration und Wiedergutmachung am Beispiel der Ordinarien Max Born und James Franck in Göttingen — •Aniko Szabo —
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Juden aus dem gesellschaftlichen, öffentlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben ausgegrenzt und schließlich vertrieben. So auch an den Universitäten. Nach der rassistischen Definition der Nationalsozialisten wurden alle „nichtarischen“ Hochschullehrer und Assistenten entlassen. Andere verloren wegen ihrer politischen Einstellung ihr Amt. Was geschah nach Beendigung des Krieges mit Hochschullehrern, die im Nationalsozialismus entlassen wurden und von denen ein Großteil emigrieren mußte? Welches Engagement zeigten die ehemaligen Kollegen, um den Opfern des Nationalsozialismus zu ihrem Recht zu verhelfen und sie zu rehabilitieren? Und welches waren die Schwierigkeiten, die eine Rückkehr der Entlassenen und Emigrierten an die Universitäten verhinderten? Am Beispiel der Ordinarien Max Born und James Franck von der Universität Göttingen sollen die Rehabilitierungen durch die Universität skizziert und die verschiedenen Gründe für bzw. gegen eine Rückkehr nach Deutschland geschildert werden.