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MO: Molekülphysik
MO 12: Photodissoziation
MO 12.3: Vortrag
Donnerstag, 18. März 1999, 14:30–14:45, PA2
Fragmentierungsabhängige Lebensdauerbreiten bei der Spektroskopie molekularer Innerschalenanregungen — •A. Hempelmann, N. Saito, F. Heiser, O. Geßner und U. Becker — Fritz-Haber-Institut, Faradayweg 4-6, D-14195 Berlin
Spektroskopische Untersuchungen von molekularen Innerschalenanregungen können sowohl mittels Absorptionsspektroskopie als auch mittels Nachweis der totalen Ionenrate durchgeführt werden. Im weichen Röntgenbereich sollten beide Methoden zu annähernd gleichen Ergebnissen führen, dies gilt insbesondere für die Lebensdauerbreiten der untersuchten Linien. Die Ionenratenspektroskopie bietet bei massen- und ladungsselektivem Nachweis darüber hinaus die Möglichkeit, alle auftretenden Photo- und Fragment-Ionen getrennt zu spektroskopieren. Auch in diesem Fall würde man für alle Nachweiskanäle die gleichen Linienbreiten erwarten, da diese durch die Summe aller Zerfallskanäle bestimmt werden. Hochaufgelöste Messungen der Innerschalenanregungen verschiedener Moleküle geben jedoch Anlaß zu der Vermutung, daß diese Annahme nicht stimmt, sondern daß die verschiedenen Fragmentierungskanäle verschiedene Linienbreiten aufweisen. Die experimentellen Befunde für diese Behauptung werden präsentiert und an Hand eines kinematischen Modells der schnellen Dissoziation dieser Moleküle diskutiert.