Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 4: Spektroskopie II
MO 4.1: Vortrag
Montag, 15. März 1999, 16:30–16:45, PA2
Zeitaufgelöste Emissionsspektroskopie von kohlenstoff- und
stickstoffhaltigen Kettenmolekülen — •Stefan Kalhofer, Ivo Cermak, Iva Cermakova und Wolfgang Krätschmer — Max-Planck-Institut für Kernphysik, Postfach 103980, D-69029 Heidelberg
Kleine Kohlenstoffmoleküle (C1 - C3) werden durch Verdampfung
von Graphit im Vakuum produziert.
Der Kohlenstoffdampf wird massenspektrometrisch untersucht und
anschließend in Argonmatrizen eingebettet.
Durch chemische Reaktionen mit anderen Kohlenstoffmolekülen
aber auch mit weiteren Partnern können dort größere,
komplexere Strukturen gebildet werden.
Zu deren Identifizierung verwenden wir die
FT-Absorptionsspektroskopie.
Ferner regen wir die eingebetteten Spezies mit einem gepulsten
Farbstofflaser
selektiv an.
Mit einem Photodioden-Gitterspektrometer (OMA) werden zeitaufgelöste
Emissionsspektren gemessen.
Durch vielfache Verbesserungen unserer Apparatur können wir
Emissionslinien
nachweisen, deren äquivalente Quantenausbeute kleiner als
10−8 ist.
Wir haben die vibratorische Struktur sowohl der Grundzustände als auch
elektronisch angeregter Zustände von Kohlenstoffmolekülen
(C3, C6 und längere Ketten) sowie von CNN untersucht.
Durch die zeitaufgelöste Spektroskopie konnten wir auch die Be- und
Entvölkerung von angeregten Zuständen und somit die Lebensdauern
bestimmen.
Im Gegensatz zu den schnellen vibratorischen Relaxationen von reinen
Kohlenstoffmolekülen, konnten wir bei CNN einen deutlich langsameren
Zerfall der vibratorischen Niveaus feststellen.