Heidelberg 1999 – scientific programme
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MO: Molekülphysik
MO 5: Photoelektronen-Spektroskopie
MO 5.7: Talk
Tuesday, March 16, 1999, 15:30–15:45, PA1
Massenselektive Anionen-ZEKE-Spektroskopie von Chloroxiden — •V. Distelrath und U. Boesl — Institut für Physikalische Chemie, TU-München, Lichtenbergstr. 4, 85747 Garching
Bei der Photochemie von Ozon in der Stratosphäre kommt den Halogenoxiden, speziell den Chloroxiden, als kurzlebige Zwischenprodukte eine besondere Rolle zu. Speziell zu ClO und OClO existieren bereits eine Vielzahl von spektroskopischen Untersuchungen im Infrarot- und Mikrowellenbereich, die abgesehen von den fundamentalen Schwingungsbanden auch einige Obertöne und Kombinationsbanden erfassen. Aber insbesondere die Anionen-Photoelektronenspektroskopie bietet einen eleganten Zugang zu so kurzlebigen und schwer faßbaren neutralen Molekülen und Molekülsystemen wie den Halogenoxiden. Neben der Schwingungsanalyse trägt auch der Vergleich Anionenzustand/neutraler Grundzustand zur Strukturanalyse bei. Die 1992 von Lineberger et al. [1] publizierten Anionen-Photoelektronenspektren überdecken z.B. für das OClO einen Energiebereich von nahezu 1eV im neutralen Grundzustand. Mit der massenselektiven hochauflösenden Anionen-ZEKE-Spekroskopie sind wir entsprechend der Photoelektronenspektroskopie in der Lage Aussagen über die neutralen Spezies, jedoch mit wesentlich höherer Auflösung, zu treffen. Dies liefert neue Informationen zum elektronischen Grundzustand sowie zu höheren angeregten Schwingungen.
[1] M. K. Gilles, M. L. Polak, and W. C. Lineberger, J. Chem. Phys. 96 (1992), 11, 8012