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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 7: Poster I: Stoßprozesse und Photodissoziation

MO 7.5: Poster

Dienstag, 16. März 1999, 16:00–19:00, PA

Zustandsselektiver Energietransfer in elektronisch angeregtem NH2 – beobachtet mit zeitaufgelöster Fourierspektroskopie — •R. Wilhelm und J. Lindner — Institut für Quantenoptik, Universität Hannover, Welfengarten 1, D-30167 Hannover

Der zustandsspezifische Energietransfer in elektronisch angeregtem NH2 wird mit Hilfe zeitaufgelöster Fourierspektroskopie [1] untersucht. NH2 wird neben NH und H durch Photodissoziation von NH3 erzeugt. Ziel unserer Untersuchungen ist es, detaillierte Informationen über die Relaxationsprozesse von NH2 in diesem Gasgemisch zu gewinnen. Zu diesem Zweck wird mit einem Farbstofflaser nach der Dissoziation ein spezifisches Rotations–Vibrationsniveau im à 2 A1 –Zustand des NH2 präpariert. Die Fluoreszenz wird durch eine Kombination aus Fourierspektrometer und Transientenrekorder frequenz– und zeitaufgelöst aufgenommen. Stoßsatelliten zeigen ein von einem exponentiellen Abfall abweichendes Zeitverhalten sowie eine Druckabhängigkeit und werden so identifiziert. Durch Variation der Zusammensetzung des Gasgemisches über die Leistung des Dissoziationslasers wird der Stoßpartner ermittelt. Für Stöße zwischen Molekülen mit permanenten Multipolmomenten existieren Auswahlregeln, aus denen sich die führende Ordnung in der Multipolentwicklung des intermolekularen Wechselwirkungspotentials bestimmt. Neben den zu erwartenden Energieüberträgen in der Größenordnung der thermischen Energie bei Raumtemperatur tritt für große Drehimpulse ein resonanter Energietransfer (ca. 1100 cm−1 ) auf.

[1] J. Lindner, O. Stahlhut, R. Wilhelm, K. Ermisch, Rev. Sci. Instrum. 69 (1998) 1629

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