Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
MO: Molekülphysik
MO 7: Poster I: Stoßprozesse und Photodissoziation
MO 7.6: Poster
Dienstag, 16. März 1999, 16:00–19:00, PA
Zwei- und Dreiteilchen-Fragmentation des H3-Moleküls untersucht in einem Multihit-Photofragment-Spektrometer — •M. Braun, Th. Eckert, M. Beckert, H. Helm und U. Müller — Fakultät für Physik Universität Freiburg, Hermann-Herder-Straße 3, D-79104 Freiburg
Mit dem neu entwickelten Freiburger Photofragmentationsspektrometer ist der kinematisch vollständige Nachweis aller Dissoziationsprodukte beim Zwei - sowie erstmals beim Dreiteilchenzerfall laser-angeregter H3-Moleküle gelungen.
Ein Strahl von schnellen, metastabilen H3(2p 2A2”)-Molekülen wird mit einem Intracavity-Laser gekreuzt und selektiv in Rydbergzustände mit 2A1’ bzw. 2E”-Charakter angeregt. Mit zwei orts- und zeitempfindlichen Multihit-Detektoren werden die räumlichen und zeitlichen Abstände koinzidenter Fragmente gemessen und daraus die vektoriellen Impulse im Schwerpunktsystem des zerfallenden Moleküls bestimmt.
Beim Zweiteilchenzerfall in H+H2 (v,J) ergeben sich aus den Spektren der freigesetzten kinetischen Energie die Verzweigungsverhältnisse für Prädissoziation und Strahlungszerfall in den repulsiven Grundzustand sowie die rovibronische Anregung des H2-Fragments. Aus dem 6-fach-differentiellen Wirkungsquerschnitt für Dreiteilchenzerfall in drei H(1s)-Atome werden die Orientierung der Fragmentebene im Laborsystem sowie die Anordnung der Fragmentimpulse relativ zueinander bestimmt. In den graphischen Darstellungen der Phasenraumdichte der Fragmentationskonfigurationen werden ausgeprägte Korrelationen beobachtet, die Einblicke in die nichtadiabatischen Kopplungen des Ausgangszustands sowie die Zerfallsdynamik eröffnen.
Gefördert von der DFG (Sonderforschungsbereich 276, TP C13)