Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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MP: Theoretische und Mathematische Grundlagen der Physik
MP 10: Sonstiges
MP 10.3: Fachvortrag
Freitag, 19. März 1999, 16:30–16:45, MA1
Anwendung der inversen Streumethode auf ein endliches Intervall — •H. Steudel1 und D.J. Kaup2 — 1Institut für Physik der Humboldt-Universität Berlin — 2Clarkson University Potsdam N.Y., USA
Die inverse Streumethode setzt typischerweise ein beiderseits unendliches
Intervall voraus mit bestimmter Asymptotik der Feldvariablen.
Für viele physikalische Anwendungen ist hingegen die Lösung
nichtlinearer Evolutionsgleichungen in einem endlichen x-Intervall
mit Vorgabe von Randbedingungen am linken Intervallende gefordert,
wobei das Verhalten der physikalischen Variablen am rechten Intervallende
zunächst unbekannt ist.
Eine Klasse der mittels Spektraltheorie integrierbaren Gleichungen
ist von der Art, daß in der linearen Gleichung, welche die zeitliche
Entwicklung der Streuparameter beschreibt, nur negative Potenzen des
Spektralparameters vorkommen (z.B. selbstinduzierte Transparenz,
stimulierte Ramanstreuung). In diesem Falle läßt sich die inverse
Streumethode anwenden ohne Voraussetzung von Kenntnis über
entsprechende Variable am rechten Rand, vgl.1.
Wir führen den Beweis für Probleme vom
Ablowitz-Kaup-Newell-Segur-Typ und behandeln als Anwendungsbeispiele
Harmonischenerzeugung, stimulierte Ramanstreuung und
Zwei-Photonen-Verstärker.
[1] D.J. Kaup, Physica 6D, 143 (1983)