Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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MS: Massenspektrometrie
MS 6: Beschleunigermassenspektrometrie
MS 6.3: Vortrag
Dienstag, 16. März 1999, 14:30–14:45, PA 3
Datierung von Eisbohrkernen anhand der kosmogenen Radionuklide Be-10 und Cl-36 — •Gerhard Wagner1, Jüerg Beer1, Raimund Muscheler1, Peter W. Kubik2 und Hans A. Synal2 — 1Umweltphysik, EAWAG, 8600-Dübendorf — 2Paul Scherrer Institut, ETH Hönggerberg, CH-8093 Zürich
Mit Hilfe der Beschleunigermassenspektrometrie wurden die Konzentrationen von Be-10 und Cl-36 im GRIP-Eisbohrkern mit einer Tiefenauflösung von 110 cm gemessen. Das Verhältnis beider Radionuklide im Eis ist ausschliesslich eine Funktion des Alters und des atmosphärischen Transports. Unter der Annahme, dass das Transportverhalten der Radionuklide Be-10 und Cl-36 in der Erdatmosphäre auf Zeitskalen grösser 5000 Jahre gleich ist, wurde das Alter des GRIP-Eisbohrkerns rekonstruiert. Für den untersten Teil des Eisbohrkerns ergibt die Datierung aufgrund der Radionuklide Be-10 und Cl-36 ein markant höheres Alter als bisher angenommen.