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MS: Massenspektrometrie
MS 6: Beschleunigermassenspektrometrie
MS 6.5: Vortrag
Dienstag, 16. März 1999, 15:00–15:15, PA 3
Messung der schnellen Neutronenfluenz und des Neutronenspektrums der Atombombe von Hiroshima für dosimetrische Anwendungen — •Th. Huber1, S. Guldbakke2, T. Jull3, K. Kato4, K. Knie5, H. Loosli6, W. Mannhart2, S. Merchel7, W. Rühm5, L. Schultz7 und E. Nolte1 — 1Fakultät für Physik, E15, TU München — 2PTB Braunschweig — 3Universität Tucson — 4Suzigamine Woman’s College Hiroshima — 5Strahlenbiologisches Institut der Uni München — 6Physikalisches Institut Universität Bern — 7MPI für Chemie, Mainz
Messungen von neutronenproduzierten Radionukliden in Hiroshima zeigen Diskrepanzen zu Aktivierungsberechnungen mit dem aktuellen Dosimetriesystem DS86. Sowohl die Aktivierung von unterschiedlichen Radionukliden an einem Ort als auch die Entfernungsabhängigkeit werden mit DS86 nicht reproduziert. Es wird ein Experiment vorgestellt, das die Bestimmung der Fluenz schneller Neutronen, des Neutronenspektrums und der Entfernungsabhängigkeit der Neutronenfluenz ermöglichen soll. Die schnellen Neutronen sollen über die Reaktion 39K(n,p)39Ar gemessen werden. Zur Wirkungsquerschnittsmessung wurden K-Proben mit thermischen und schnellen Neutronen bestrahlt. Das Neutronenspektrum wird über die Messungen der Radionuklide folgender Reaktionen bestimmt: 9Be(n,γ)10Be, 10B(n,p)10Be, 14N(n,p)14C, 17O(n,α)14C, 35Cl(n,γ)36Cl, 40Ca(n,γ)41Ca, 58Ni(n,γ)59Ni und 130Ba(n,γ)131Ba. Probennahmen und Messmethoden werden vorgestellt. Auswirkungen auf Dosimetriesysteme und epidemologische Bedeutung werden diskutiert.