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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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MS: Massenspektrometrie

MS 8: MALDI

MS 8.1: Vortrag

Donnerstag, 18. März 1999, 10:00–10:15, PA 3

Laser Spektroskopie an jet-gekühlten MALDI Matrix-Molekülen — •Volker Karbach, Richard Knochenmuss und Renato Zenobi — ETH Zürich, Laboratorium für Organische Chemie, Universitätsstr. 16, 8092 Zürich

Die Kopplung der Molekularstrahltechnik mit der Laserspektroskopie bietet erstmals die Möglichkeit jene photophysikalischen Eigenschaften von Matrixmolekülen näher zu bestimmen, die möglicherweise entscheidend für den Ionisationsmechanismus in UV-MALDI sind.
Messungen des Photo-Ionisationspotentials von verschiedenen MALDI Matrizes ergaben für die Monomere einen Wert von ca. 8 eV. Direkte Photoionisation von freien Matrixmolekülen in MALDI durch Absorption von zwei Stickstofflaser-Photonen (7.36 eV) kann somit ausgeschlossen werden. Kleinere Matrix-Cluster (n < 4) weisen zwar eine Erniedrigung des Ionisationspotentials von einigen Zehntel Elektronvolt auf (IP: ca. 7.9 eV), gleichzeitig nimmt jedoch die Zwei-Photonen-Ionisationseffizienz an der Ionisationsschwelle aufgrund schlechtere Frank-Condon-Faktoren entscheidend ab.
Intramolekulare Proton-Transfer-Reaktionen im angeregten Zustand zwischen der Carboxyl- und der Hydroxyl-Gruppe, als Indikator für labile Protonen, wurden aus diesem Grunde mit Hilfe der Fluoreszenzspektroskopie auch an MALDI-Matrizes untersucht. Bei den von uns untersuchten ortho Matrix-Molekülen konnte jedoch sowohl bei den freien Molekülen als auch bei kleineren Clustern kein abnormaler Stokes-Shift, als Indiz für Proton-Transfer im angeregten Zustand, gefunden werden.

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