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MS: Massenspektrometrie
MS 8: MALDI
MS 8.5: Vortrag
Donnerstag, 18. März 1999, 11:00–11:15, PA 3
Berücksichtigung von Isotopenverteilungen bei der Interpretation von PSD-Massenspektren — •Marco Wehofsky1, Ralf Hoffmann1 und Bernhard Spengler1,2 — 1Institut für Lasermedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Postfach 101007, D-40001 Düsseldorf — 2Institut für Physikalische Chemie, Universität Würzburg, Am Hubland, D-97074 Würzburg
Eine automatisierte Interpretation der Postsource-Decay (PSD)-MALDI-Massenspektren von Peptiden mit Hilfe von Computeralgorithen wird durch die natürliche Isotopenverteilung der Moleküle erschwert. Um die in PSD-Spektren üblicherweise in dichter Folge auftretenden Fragmentionensignale von benachbarten Isotopensignalen unterscheiden und abtrennen zu können, muß die natürliche Verteilung für jedes (zunächst unbekannte) Fragment-Ion berücksichtigt werden. Die theoretischen Isotopenmuster von Fragment-Ionen wurden berechnet und für die Filterung realer PSD-Spektren genutzt. Als Grundlage wurden mittlere Häufigkeiten der in Peptiden vorhandenen Elemente, sowie deren statistische Schwankungsbreiten verwendet. Die resultierenden gefilterten (entfalteten) Spektren enthalten nur noch monoisotopische Signale der Fragmentionen. Dadurch wird neben der erhöhten Übersichtlichkeit der Spektren ein verbessertes Signal-Rausch-Verhältnis und eine Reduzierung von Fehlinterpretationen erreicht. Die Möglichkeiten zur Entwicklung einer vollständig automatisierten Spektreninterpretation werden dadurch erheblich verbessert.